1950
Fürth ist mit über 100.000 Einwohnern erstmals Großstadt.
Die Kalbsiedlung geht aus der an die William-O.-Darby-Barracks angegliederten, Kalb-Community genannten, US-Siedlung hervor. Durch die Errichtung der Kalbsiedlung wird die Wohnungsnot gelindert.

1951
Die neue Tribüne des 1910 eröffneten Sportgeländes "Sportpark Ronhof" wurde 1951 fertig gestellt. Sie umfasst 24 Reihen mit 2.000 Sitzplätzen. Die Zuschauer konnten das Bauwerk zum ersten Mal beim Spiel gegen den TSV 1860 München am 11. Februar 1951 benutzen.

1951
Die Gartenschau „Grünen und Blühen“ wird von Stadtgartendirektor Hans Schiller konzipiert und gestaltet.
Im Schwarzhandelsviertel Blumenstraße findet eine Großrazzia statt.

1952
Max Grundig, der am 7. Mai 1908 in Nürnberg geboren wird, stellt den Millionsten Rundfunkempfänger her. In Fürth eröffnet er 1930 einen eigenen Radiovertrieb, widmet sich aber stets auch der Herstellung. Mit seinem „Heinzelmann“-Radiobaukasten hat er 1946 eine geniale Geschäftsidee. Er umgeht alle Bezugsschein-Vorschriften, weil der „Heinzelmann“ als Spielzeug eingestuft wird.
Das Stadttheater kehrt nach amerikanischer Verwaltung in kommunale Hände zurück.

1954
Der am 27. Juli 1928 in Fürth geborene Fußballer Charly Mai bewirkt bei der WM mit seinen Mannschaftskollegen das „Wunder von Bern“. Mai spielt ab 1942 für die Spielvereinigung Fürth und ab 1958 für den FC Bayern München. Insgesamt 23 Länderspiele kann er in seiner Karriere verzeichnen.
Der Steg über den Pegnitzgrund zum Espan wird gebaut.

1955
Frieda Fronmüller wird zur ersten deutschen Kirchenmusikdirektorin ernannt. Die am 8.9.1901 als Tochter des Pfarrers Paul Fronmüller in Lindau geborene Musikerin wirkt zeitlebens in der Kirchengemeinde St. Michael in Fürth.
Der Flugbetrieb am Fürther Flughafen Hardhöhe wird eingestellt.

1956
Gustav Schickedanz erreicht mit „Quelle“ einen Umsatz von 260 Millionen D-Mark. Der „heimliche Stadtvater seiner Heimatstadt“ wird am 1. Januar 1895 in Fürth geboren und entwickelt sich zum größten Unternehmer und Mäzen der Stadt.
Das Siemens–Fabrikgebäude an der Würzburger Straße entsteht.
Die ersten Häuser der Hardhöhensiedlung werden gebaut. Ein ganzer Stadtteil für 10.000 Menschen entsteht neu.
Die Fürther Brillenproduktion erreicht einen Wert von 9.453.000 DM.
Die Spielzeugfirma BIG erreicht mit Play-BIG-Figuren Umsatzrekorde.

1958
Der Fußballer Herbert Erhard kommt bei der WM in Schweden zum Einsatz. Er wird am 6. Juli 1930 in Fürth geboren und entwickelt sich schnell zum Ausnahmefußballer. Er spielt für die Spielvereinigung Fürth und Bayern München, nimmt als Nationalspieler an mehreren Weltmeisterschaften teil. Insgesamt bestreitet er 50 Länderspiele.

1960er und 1970er Jahre
Mit dem Abriss des Gänsbergviertels findet eine großräumige Flächensanierung statt.

1962
Die Regulierung der Flussschleifen der Pegnitz ist abgeschlossen. Dadurch gewinnt der Stadtpark an Fläche, die zum Erholungsraum umgestaltet wird.

1963
Ludwig Erhard wird Bundeskanzler. Am 4. Februar 1897 in Fürth geboren, beginnt seine politische Karriere nach einer kaufmännischen Lehre und Studium 1945 als bayerischer Wirtschaftsminister. 1947 ist er als Leiter der Kommission Finanzen mit der Durchführung der Währungsreform betraut, bevor er 1949 als Parteiloser in der Regierung Adenauer Wirtschaftsminister wird. Bis zu seiner Ernennung zum Kanzler behält er dieses Amt ununterbrochen inne.

1964
Bürgermeister Kurt Scherzer regiert die Stadt bis 1984.

1965
Fürth hat 96.125 Einwohner.

1966
Gustav Schickedanz dokumentiert seinen unternehmerischen Führungsanspruch mit dem 80 Meter hohen Quelleturm.

1967
Die Renovierung der Synagoge ist abgeschlossen.

1969
Die erste Fußgängerunterführung an der Stadtgrenze entsteht.

1970
Fürth hat 94.774 Einwohner.

1971
Der erfolgreiche Hersteller von Blechspielzeug und Funkautos GAMA übernimmt den Modelleisenbahnhersteller Trix.

1972
Durch die Gebietsreform in Bayern entstehen zehn neue Eingemeindungen, u. a. Stadeln, Vach, Herboldshof, Steinach.
Eröffnung des Fürther Hafens am Main-Donau-Kanal.
Der Frankenschnellweg bindet Fürth an.

1973
Henry Kissinger wird in den USA Außenminister. Der 1923 in Fürth geborene Heinz Alfred Kissinger lebt bis 1938 in seiner Heimatstadt, danach emigriert die jüdische Familie in die USA. Seine politische Karriere bringt ihm den Friedensnobelpreis ein. 1998 wird er Ehrenbürger der Stadt Fürth.

1975
Fürth hat 101.639 Einwohner.

1978
Bau der Südwesttangente.

1981
Das Stadtmuseum wird im Schloss Burgfarrnbach eröffnet.
Der Straßenbahnverkehr wird eingestellt.

1982
Die Stadthalle entsteht.
Der U-Bahn-Anschluss von Nürnberg nach Fürth ist erfolgt. Die Trasse reicht bis zur Jakobinenstraße.

1984
Bürgermeister Uwe Lichtenberg regiert bis 1996.

1985
Das City Center entsteht.

1987
Fürth hat 97.480 Einwohner.

1989
Fürth wird wieder Großstadt.
Die „Fränkische Pelzindustrie Märkle & Co.“ stellt konkursbedingt den Betrieb ein. Die Tierschutzbewegung bedeutete das Aus für die Firma, die 1.000 Beschäftigten Arbeitsplätze sicherte.

1990
Fürth hat 103.362 Einwohner.

1993/95
Die US-Army verlässt Fürth. Die Kasernenanlagen werden zu Wohngebieten.
Eröffnung des Rundfunkmuseums.

1996
Oberbürgermeister Wilhelm Wenning ist bis 2002 im Amt.

1998
Das Grundig-Gelände hat ausgedient und wird einer Entwicklungsgesellschaft übergeben.
Die Metz-Werke siedeln nach Zirndorf um.

1999
Das Jüdische Museum Franken wird in Fürth eröffnet.

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